Wissenswertes
Der fünftgrößte Mond des Sonnensystems besitzt einen Durchmesser von 3476 Kilometer, ist 4 mal kleiner als unsere Erde und besitzt nur 1/82 seiner Masse. Dennoch ist der im Schnitt 384.400 Kilometer entfernte Nachbar zu groß für einen Trabanten, weswegen man bei der Erde-Mond-Konstellation auch gerne von einem Doppelplaneten-System spricht.
Unser Mond umkreist die Erde in durchschnittlich 27 Tagen, 7 Stunden und 43,7 Minuten und ist gegenüber der Erdbahn um 5,14 Grad geneigt. Was auch ein Grund dafür ist, dass wir nicht jeden Monat eine Sonnenfinsternis sehen können.
Durch die Wechselwirkung mit der Erde entfernt sich der Mond pro Jahr um ca. 3,8 Zentimeter.
Über diese Aufnahme
Als ich am 29. Mai den schmalen Mond aufnahm, war dieser als solches gar nicht geplant und wurde quasi beim vorbeigehen fotografiert! Projekt dieser Nacht war mit NGC 3628 eigentlich ein über mehrere Nächte aufgenommenes Deep Sky Objekt, weshalb mit N.I.N.A schon alles soweit vorbereitet war. Die Kamera war abgekühlt, das Teleskop in Position gebracht und der Sequenzer schon programmiert. Dann aber fiel mir die schmale Mondsichel mit seiner aschgrau schimmerten dunklen Seite auf und da konnte ich einfach nicht nein sagen.
Da ich N.I.N.A aber nicht wieder beenden wollte, was für eine Aufnahme über FireCapture aber notwendig gewesen wäre, blieb mir nur die Möglichkeit eines Schnappschusses. Daher ist die Qualität auch schlechter als gewohnt, was mich im Nachhinein schon ein bisschen wurmt.
Um das Erdlicht-Mond Foto zu komplettieren, habe ich am 12. Mai, also kurz vor Vollmond, ein weiteres Mondfoto aufgenommen. Im Gegensatz zum 5% ausgeleuchtetem Sichelmond vom 29 April, war der 10. Mai Mond mit 96% Ausleuchtung beinahe ein Vollmond. Das 10. Mai Foto wurde aber wieder in gewohnter Weise mit FireCapture aufgenommen und mit AutoStakkert weiterbearbeitet und bietet daher eine deutlich bessere Qualität als der Sichelmond.
Phänomen Erdlicht erklärt
Habt ihr schon einmal eine ganz schmale Mondsichel am Himmel beobachtet und dabei bemerkt da die restliche, eigentlich dunkle Seite, des Mondes auch schwach leuchtet? Dieses Phänomen nennt man Erdlicht oder Erdschein.
Dieses „leuchten“ ist ein Gruß unsere Erde, welches ein Teil des Sonnenlichts wieder zurück ins All reflektiert. Wenn der Mond günstig als schmale Sichel am Himmel steht, blickt seine Nachtseite auf eine fast volle Erde. Dieses von der Erde reflektierte Sonnenlicht erhellt dann die dunkle Seite des Mondes.
Leonardo da Vinci war der Erste, der im 16. Jahrhundert die korrekte Erklärung für dieses Phänomen lieferte. Er erkannte, dass das schwache Licht auf der dunklen Seite des Mondes reflektiertes Sonnenlicht von der Erde ist.
Bild Details
Datum: | 29. 04. 2025 10. 05. 2025 |
Teleskop: | TS-Optics 10″ Astrograph* |
Montierung: | PetrusII (Eigenbau) |
Kamera: | Svbony SV405CC (Amazon🛒) |
Filter: | Astronomik Luminanz UV-IR-Blockfilter L-2 2″* |
Zubehör: | |
Anmerkung: |
Objekt Details
Typ: | Mond |
Entfernung: | ca. 359.501 km ca, 404.220 km |
Ausdehnung: | ca. 3476 km |
scheinbare Helligkeit: | ca. – 6,5 mag ca. – 12,18 mag |
Anmerkung: | zunehmend ca. 5% zunehmend ca. 96% |
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