Ich hab’s getan, frag mich nicht warum, aber ich habe mir tatsächlich das DWARF Mini vorbestellt und hoffe, dass das kleine Teilchen auch bei mir im Januar 2026 im Kosmotheion eintrudeln wird.
Stellt sich nun die Frage, wieso ich mir das DWARF Mini (Herstellerseite) vorbestelle, obwohl ich das ZWO Seestar S50 (Astroshop*) schon besitze. Dir hier eine rein rationale Antwort zu geben, ist schwer, und daher versuche ich es erst gar nicht. Stattdessen biete ich dir eine höchst emotionale und pragmatische Antwort.
Über den Kauf: Spaß statt Performance
Ich habe das Seestar S50 logischerweise nicht für den Einstieg in die ernsthafte Astrofotografie gekauft – obwohl dieser Punkt für viele Neueinsteiger absolut richtig wäre. Meine Motivation war und ist, es als Spaß- und Reisegerät zu nutzen.

Das Seestar ist schnell mitgenommen, egal ob auf Familienfeiern, im Kurzurlaub oder einfach nur für eine spontane Stunde im Garten. Es bietet mir die Möglichkeit, mit nur einem Gerät und dem Smartphone ganz schnell vorzeigbare Bilder zu kreieren.
Klar kann man die Frames auch einzeln herunterladen und auf dem PC mit komplexer Software wie PixInsight oder Siril in stundenlanger Arbeit so weit verbessern, dass sie mit dem Originalbild nichts mehr zu tun haben. Aber auch die beste Software kann einfach die Limitierung der Optik nicht umgehen. Das sieht man den Bildern an, wenn man ehrlich ist – aber das ist auch nicht schlimm! Denn das Seestar will ja auch kein Astrograph sein, sondern ein smartes Teleskop.
Der perfekte Preis und die perfekte Portabilität
Genau da sind wir bei dem Punkt angekommen, was mir persönlich bei so einem Spaßgerät wichtig ist:
- Preislich moderat:
Ähnlich wie andere Spaßgimmicks wie Amateur-Drohnen oder Spielekonsolen. - So mobil wie möglich:
Klein, leicht, wenig Aufbau.
Der DWARF Mini erfüllt diese Kategorien perfekt.
Mit einem Preis von etwa 400 € hat er gerade so die Preismarke getroffen, in der man sagen kann: „Kann man mal so nebenbei mitnehmen, ohne einen Ehekrieg zu provozieren.“
Und mit 30 mm Öffnung samt 150 mm Brennweite hat er für mich gerade noch die Kombination, die ich als Deep-Sky-Astrofoto-tauglich bezeichnen würde. Der Clou ist aber die Mobilität.
Vergleich: Seestar S50 vs. DWARF Mini
Was mir in einem Jahr S50 aufgefallen ist: Ich schenke der Mobilität mehr Achtung als der absoluten Qualität der Bilder. Die Bildqualität eines S50 wird halt nie an die eines echten Astrographen wie meinem TS N-AG10 herankommen. Das wäre ja auch totaler Quatsch, so etwas zu erwarten.
Demnach will ich keine Rekorde mit den Bildern aufstellen oder das Astrobin Bild des Tages erreichen, sondern wie eingangs erwähnt Spaß haben und brauchbare Ergebnisse liefern.
Der direkte Vergleich zeigt, warum die Entscheidung für den DWARF Mini fiel:
| ZWO Seestar S50 | DWARF Mini (Teleobjektiv) | |
| Optische Bauart | Apochromatischer Refraktor (Triplet) | Teleobjektiv (nicht weiter genannt) |
| Öffnung (Aperture) | 50 mm | 30 mm |
| Brennweite | 250 mm | 150 mm |
| Öffnungsverhältnis | f/5 | f/5 |
| Sensor (Typ/Größe) | Sony IMX462 (ca. 1/2,8″) | Sony IMX662 (ca. 1/2,8″) |
| Längste Belichtung | Max. ca. 30 Sekunden (Azimutal) | Max. 90 Sekunden (EQ-Modus) |
| Gesichtsfeld (FOV) | Ca. 1,3° x 0,7° | Ca. 2,1° x 1,2° |
| Eingebaute Filter | UV/IR Block + UHC-Filter (Duo-Band) | Astro-Filter + Duo-Band (H-Alpha/OIII)-Filter + Dark-Filter |
| Montierung | Azimutal GoTo | Azimutal GoTo + EQ-Modus |
| Weitwinkelobjektiv | Nein | Ja (OV02K10, 6.7 mm, f/2.0) |
| Gewicht (ohne Stativ) | Ca. 2,5 kg | Ca. 840 g |
Die Mobilität ist König
Da ich jetzt mit dem DWARF Mini keine massiven Einbrüche bei den Astrofotos im Gegensatz zum Seestar S50 erwarte, steht die Mobilität eigentlich im Vordergrund, und hier punktet ganz klar der DWARF Mini:
- Der DWARF Mini ist ca. 67 % leichter und grob geschätzt fast ein Drittel kleiner als das S50.
Somit würde er noch besser in meine Vorstellung von einem Smart-Teleskop für unterwegs passen.
Ob am Ende meine Vorstellung mit der Realität konform gehen wird, wird sich erst noch zeigen müssen – ich halte euch aber auf dem Laufenden!
Vielen Dank fürs Lesen und bis bald!
Eure Dimi



























