Gezielte Optimierung: Mein Planeten-Setup für die Saison 2025/26… und darüber hinaus

Die kommende Planeten-Saison 2025/26 steht bevor, und in meiner kleinen Sternwarte bereite ich mein Equipment vor, um Jupiter, Saturn und irgendwann auch mal den Mars mit der bestmöglichen Detailtiefe abzubilden. Das TS N-AG 10-Zoll-Newton mit 1000mm Brennweite ist zwar eine hervorragende Optik für die Deep-Sky-Fotografie, aber für Planetenaufnahmen muss das Setup noch ordentlich angepasst werden.

Die neuen Komponenten für mein Teleskop

Nach dem Wechsel von meinem früheren, größeren Teleskop liegt der Fokus nun darauf, die optische Leistung des 10-Zöllers durch die Wahl der richtigen Komponenten bestmöglich zu nutzen. Die Planetenfotografie erfordert eine Vorgehensweise, die auf hoher effektiver Brennweite, feinem Sampling und dem Lucky-Imaging-Verfahren basiert und dahingehend sollte meine Ausrüstung angepasst werden.

Im Folgenden erläutere ich, welche Rolle jede dieser Komponenten in meinem neuen, hochauflösenden Planeten-Setup spielen wird.

Das Teleskop: 10″ f/4 Newton (TS N-AG10)

Das 10-Zoll-Newton-Teleskop dient als Basis meines Setups und ist natürlich fest vorgegeben. Mit seiner Öffnung von 254 mm bietet es zwar eine nicht unbeträchtliche Lichtsammelleistung, die für die sehr kurzen Belichtungszeiten des Lucky-Imaging-Verfahrens ideal sind, aber das f/4-Öffnungsverhältnis ist primär für die Deep-Sky-Fotografie ausgelegt und muss daher deutlich langsamer werden.

Die Vergrößerung: Televue 1,25″ 3-Fach Barlow

Die entscheidende Anpassung für die Planetenfotografie erfolgt deshalb durch die 3-fache Televue Barlow*. Ihre Aufgabe ist es die ursprüngliche Brennweite von 1000mm auf effektive 3000mm zu verlängern. Diese Brennweitenverlängerung ist notwendig, um ein ausreichend großes Abbild der Planeten zu erzeugen. Durch die hohe optische Qualität der Televue Barlow erwarte ich nicht nur die bestmögliche Schärfe, sondern das sie auch keine Abbildungsfehler (Aberrationen) einbringt.

Die Kamera: ASI 678MC

Die aktuell neuste ZWO Planetenkamera ASI 678MC* ist für das Lucky-Imaging-Verfahren ideal geeignet. Sie verfügt über sehr kleine Pixel von 2,0 µm, was in Kombination mit der verlängerten Brennweite von 3000 mm zu einem feinen Pixel-Sampling von ca. 0,14 Bogensekunden/Pixel führt. Dies ist optimal, um die maximale Detailauflösung des 10-Zoll-Teleskops abzutasten. Wesentlich ist auch die hohe Bildrate der Kamera, welche zwar in der vollen Auflösung etwas langsamer als die 462MC ist, aber immer noch schnell genug um die atmosphärische Turbulenz (Seeing) einzufrieren.

Der Filter: Baader Neodymium UV/IR Sperrfilter

Der Baader Neodymium UV/IR Sperrfilter* wurde ursprünglich von Baader als sogenannter Lichtverschmutzungsfilter entwickelt. In der digitalen Fotografie brachte dieser jedoch nur mäßige Besserung. Sein besonderer Neodymium-Zusatz wirkt dafür aber als Kontrast-Booster für die Farben von Rot bis Rotbraun und hat sich daher in der Planetenfotografie bestens bewährt. Zusätzlich blockiert der Filter effektiv das Ultraviolett- (UV) und Infrarotlicht (IR), da sowohl das Spiegelteleskop (Newton) als auch moderne Kamerasensoren empfindlich dafür sind. Ohne diesen Filter würde das unscharf abgebildete UV- und IR-Licht die Gesamtschärfe des Planetenbildes deutlich mindern.

Ausblick auf die kommende Saison

Mit dieser gezielten Kombination von Optik, Sensor und Filtern hoffe ich die optimalen Voraussetzungen für hochauflösende Planetenaufnahmen geschaffen zu haben, um so meine damalige Begeisterung für Planetenbilder wieder auferleben lassen zu können.

Unterstütze mich für das nächste Astro-Vorhaben.

*Hinweis: Ich verwende Affiliate-Links. Wenn du diesen Inhalt nützlich findest, kannst du mich und die Projekte rund um das Kosmotheion bei der Finanzierung unterstützen, indem du für deine nächste Astro-Bestellung einen meiner gekennzeichneten Links auf Astroshop oder Amazon nutzt. Das hilft mir ungemein, verursacht dir aber keine zusätzlichen Kosten.

Teleskop bei Astroshop

Kommentar verfassen